Der Band Die Niemandsrose nimmt eine zentrale Stellung in Celans dichterischem Werk ein und kann als Höhepunkt seines Schaffens gelten. Er umfasst Gedichte, die zwischen 1959 und 1963 entstanden sind. Gleich dem vorangehenden Band Sprachgitter, enthält er ein ausgeprägtes poetologisches Programm, das zugleich ein Daseinsentwurf ist. Die Konstituierung einer neuen Wirklichkeit geschieht mit Einbeziehung existenzieller Fragen und kultureller Identitätsproblematik, vor allem der Leiden an der Schoah und der Entdeckung der russischen Literatur, deren Inbegriff für ihn der russischjüdische Dichter Ossip Mandelstamm ist. Die kosmische Dimension des Celanschen poetischen Universums äußert sich unter anderem in den zahlreichen intertextuellen Bezügen, die ihn als einen überaus weltoffenen Dichter zeigen.
Збірка Нічийна троянда займає центральне місце в поетичному доробку Целана й вважається вершиною його творчості. Вона охоплює вірші, що виникли між 1959 і 1963 рр. Подібно до збірки Мовні ґрати, вона містить чітко виражену поетологічну програму, яка водночас є проектом буття. Конструювання нової дійсності відбувається із залученням екзистенційних питань і проблематики культурної ідентичності, насамперед страждань, заподіяних Голокостом, і відкриттям російської літератури, втіленням якої став для нього російсько-єврейський поет Осип Мандельштам. Космічні виміри Целанового універсуму виражаються, серед іншого, в численних інтертекстуальних зв’язках, які показують його як надзвичайно відкритого до світу поета.
Пауль Целан
Нічийна троянда
І
Es war Erde in ihnen
Земля була в них
Das Wort vom Zur-Tiefe-Gehen
Це слово про шлях-до-глибин
Bei Wein und Verlorenheit
З вином і самотністю
Soviel Gestirne
Стільки сузір'їв
Dein Hinübersein
Твоє заглиблення
Zu beiden Händen
Обіруч мене
Mit allen Gedanken
З усіма своїми думками
Stumme Herbstgeräusche
Безмовні запахи осені
PSALM
TÜBINGEN, JÄNNER
ІІ
Einiges Handähnliche
Щось долонеподібне
Es ist nicht mehr
То вже не та
Schwarzerde
Чорноземе[22]
Einem, der vor der Tür stand
Тому, хто стояв за дверима
An niemand geschmiegt
До нікого щокою
Zweihäusig, Ewiger
Дводомний, Вічний[25]
ІІІ
Die Hellen Steine
Сяйне каміння
Ein Wurfholz
Бумеранг
Ich habe Bambus geschnitten
Я різав бамбук
IV
Was geschah?
Що відбулось?
Hinausgekrönt
Вивінчаний
Wohin mir das Wort
Куди кануло слово
Es ist alles anders
Все інакше
In der Luft
В повітрі
«EIN NICHTS IM ZUSTAND DES BLÜHENS»
Paul Celans Gedichtband «Die Niemandsrose»
Der Titel des vierten autorisierten Gedichtbandes Paul Celans
Aus der Rose, die bei Rilke «Niemandes Schlaf» ist, wurde die Neuschöpfung «Niemandsrose», die zwar aus Rilkes Zeilen erwächst, im Grunde aber einen ganz anderen semantischen und symbolischen Kontext erweckt. Die Konnotationen, die hier entstehen, führen die Rose aus ihrem immanenten Schlafzustand in die Beziehung der anonymen Zugehörigkeit, in die Sphäre der negativen (apophatischen) Theologie über, wo Niemand ein Substitut des abwesenden Gottes ist, und die Rose selbst als eine mystische Rose erscheint, die im mythologischen Denken vieler Völker und insbesondere in der christlichen Tradition tief verwurzelt ist. Wenn Gott aber abwesend, ein Niemand ist, so scheint auch die Rose, die ihm gehört, kaum präsent zu sein, sie existiert nicht. Die Possessivbeziehung, die hier auf den ersten Blick so klar ausgedrückt ist, verliert dann jede Begründung. Die Rose hat keinen Geruch mehr, keine Farbe, keine festen Konturen. Sie hat nur noch einen Namen — die Rose, aber im dichterischen Sinne blüht sie. «Die Niemandsrose gehört niemandem, sie hat keine Identität, die auf Grund der Zugehörigkeit gebildet werden kann. Sie ist ein Nichts im Zustand des Blühens, und dieser Zustand hängt mit dem Schreiben zusammen»[111], — bemerkt dazu Yoko Tawada. Eines der wichtigsten Lebensorgane der Rose — wie vieler anderer Blumen — ist der Griffel (lat. pistillum), ein Wort, das im Deutschen auch die Bedeutung des antiken Schreibinstruments (griech. grapheion, lat. stilus) hat. In Celans programmatischem Gedicht «Psalm» sind diese beiden semantischen Bedeutungen aktiviert und zusammen gebunden.
Den Band Die Niemandsrose bezeichnete der Dichter in einem Gespräch mit Alfred Kelletat als ein «Intermezzo zwischen
Die Gedichte der
Die deutsche Celan-Forscherin Marlies Janz betrachtet die Konzeption der
Der Band — schreibt dazu Marlies Janz — beginnt mit einem Gedicht, das […] von der Erschaffung des Menschen aus einem Erdkloß handelt, und er endet mit der Feststellung, dass nach Auschwitz Erlösung zu spät komme, ja in ihr Gegenteil sich verkehre; dass die Götter über den Leichenbergen der Vernichtungslager klumpfüßig wie Satan oder Goebbels erscheinen.»[115]
Im Unterschied zur virtuellen Begegnung mit Ossip Man-delstam war die Begegnung mit der Literatur-Nobelpreisträgerin Nelly Sachs eine durchaus reale. Celan hat die Dichterin, die bereits seit 1940 im schwedischen Exil lebte, persönlich gekannt, beide standen im regen Briefwechsel und trafen sich einige Male in Paris und Zürich. In der Auseinandersetzung mit Nelly Sachs geht es um die Problematisierung jüdischer Glaubensvorstellungen, die angesichts der Schrekken des Holocausts fraglich geworden sind. Das charakteristische Beispiel dafür ist das Gedicht «Zürich, Zum Storchen», in dem die Dialektik des Celanschen «Gegenworts» in prägender Weise hervortritt.
Diese antinomische dichterische Gesinnung bedeutet für Celan Distanzierung von den überlieferten Vorstellungen, Normen und Klischees, Dekomposition der althergebrachten Werte, Polemik gegen konservative Denkart, auch gegen Abstumpfung der Sprache und ihre Instrumentalisierung durch totalitäre Ideologien. Die «Ästhetik der Negation» gehört zu Celans typischen Methoden des bildlichen Denkens und der Umgestaltung der Realität — durch das Negieren des Offensichtlichen kommt es zu der Aufdeckung tieferer Relationen zwischen den Objekten und Erscheinungen der realen Welt und zu ihrer schonungslosen Entlarvung. Auf diese Weise entsteht dann ein kreativer «Gegenentwurf», eine neue Wirklichkeit, deren Erschaffung die eigentliche Aufgabe jeder Kunst ist.
Celans «Gegenentwurf» ist also zugleich ein neuer Daseinsentwurf.
Die Raumgestaltung dieses Kosmos beruht auf semantischen Oppositionen und Sinnparadoxien: Himmel — Erde, Licht — Dunkel, Niemand — Nichts, Mensch — Gott, oben — unten, nah — fern, weit — eng, schwer — leicht, offen — geschlossen, frei — gebunden, krumm — gerade usw. Außer solchen «absoluten» Oppositionen trifft man nicht selten auch kontextuelle Paradoxien von der Art: «Es war Erde in ihnen, und / sie gruben», «Trübung durch Helles», «Es wird stumm, es wird taub / hinter den Augen», «Es war ja ein Tümpel rings, es war der unendliche Teich», «Krük-ke du, Schwinge», «Wurzel Abrahams. Wurzel Jesse. Niemandes / Wurzel — o unser», «Der Stein trat aus dem Berge»; «Die Himmelsschlucht hinter der Stirn», «Und wir sangen die Warscho-wjanka. / Mit verschilften Lippen», «In der Luft, da bleibt deine Wurzel» u. a. Solch eine paradoxe Sicht zeigt dann die Welt nicht mehr in taktfester Harmonie, sondern in ständigen Spannungen und Brüchen, so dass sie nun als bedrohlich und unheilvoll vorkommt, was auch ihrem katastrophalen Zustand nach der Shoah entspricht.
Der Eindruck der kosmischen Dimension dieses poetischen Universums wird auch durch die Erwähnung astronomischer Begriffe verstärkt, so z. B. mehrerer Himmelskörper, die in diesem Gedichtband auftauchen.
Der Weg durch die
Celans Blick auf den Weltall hat etwas von dem schwebenden Panoramablick des Schöpfers auf einer der zentralen Fresken der «Sixtinischen Kapelle» Michelangelos. Dieser Blick ist dynamisch und allumfassend, er sieht die Schöpfung nicht als etwas Erstarrtes, sondern eher als ein langsam abkühlendes Plasma. Eine ähnliche Optik verwendete der Dichter bereits in seinem längeren Gedicht «Engführung» aus dem Band
Eine andere Facette der Raumkonstruktion in der
Das Gedicht steht für Celan — wie er es in seiner Büchnerpreisrede
Bereits frühe Titelentwürfe wurden in den Vorstufen zur
All diese Anspielungen und Zitate haben in Celans Gedichten eine spezifische Funktion, sie markieren seine weltanschaulichen und ästhetischen Orientierungen und beschreiben den Kontext, aus dem sich sein Identitätsbild speist. Aber, wie Bernd Witte hervorhebt, «hier von Zitaten zu reden, griffe zu kurz. Eher ließe sich schon sagen, der Text bezieht sich auf die Tradition, die viele, virtuell unendliche Menge von Texten einbegreift»[122]. Die Begegnung mit diesen Texten ist die Voraussetzung für Celans Polemiken nicht nur mit einzelnen Autoren, sondern mit ideologischen, politischen und kulturellen Richtungen, die sie repräsentieren. Diese Polemiken beziehen sich nicht auf abstrakte Erscheinungen und Kategorien, sie haben immer überaus konkrete Adressaten, die namentlich bezeichnet sind. Die Bedeutung des Namens, der schon immer eine große Rolle in der jüdischen Tradition spielte, nimmt mit der Zeit in Celans Dichtung spürbar zu. Auch in dieser Hinsicht konnte Mandelstam für ihn ein gutes Vorbild sein:
lesen wir in Mandelstams Gedicht «Der Hufeisenfinder», das Celan ins Deutsche übersetzte. Die «Heiligung des Namens» wird jetzt für einen Überlebenden zu seiner wichtigsten poetischen und ethischen Aufgabe, denn «die Toten — sie betteln noch, Franz», — wie er bereits in seinem Gedicht «Assisi» aus dem Band
Zum persönlichen Weltuniversum, das Celan in seiner Dichtung konstruiert, gehören auch zahlreiche geographische, historische und religiöse Namen, von denen es in der
Der intertextuelle Charakter der
Der Reichtum intertextueller Beziehungen und Assoziationen soll aber jene Tatsache nicht verdecken, dass
«НІЩО У СТАНІ ЦВІТІННЯ»
Поетична збірка Пауля Целана «Нічийна троянда»
Назва четвертої авторизованої збірки віршів Пауля Целана
Із троянди, яка у Рільке є «нічийним сном», з'являється новотвір «нічийна троянда», яка, хоча й виростає із рядків Рільке, проте по суті викликає зовсім інший семантичний та символічний контекст. Конотації, які тут виникають, переводять троянду з її іманентного стану сну в стосунок анонімної приналежності, у сферу негативної (апофатичної) теології, де Ніхто є субститутом відсутнього Бога, а сама троянда постає як містична троянда, яка глибоко вкорінена у міфологічному мисленні багатьох народів, особливо у християнській традиції. Але якщо Бог відсутній, є Ніким, то й троянда, яка належить йому, майже неприсутня, її не існує. Відносини приналежності, які тут, на перший погляд, так яскраво виражені, втрачають будь-яке обґрунтування. Троянда більше не має запаху, не має кольору, не має чітко окреслених контурів. Вона має тільки ім'я — троянда, — проте в поетичному сенсі вона квітне. «Нічийна троянда не належить нікому, вона не має ідентичності, яка може виникнути на основі приналежності. Вона — це Ніщо у стані цвітіння, і цей стан пов'язаний з процесом письма»[128], — зауважує з цього приводу Йоко Тавада. Одним з найважливіших життєвих органів троянди — як і багатьох інших квітів — є маточка (нім. Griffel, лат. pistillum), слово, яке у німецькій мові має також значення античного інструменту для письма (грець, grapheion, лат. stilus). У програмовому вірші Целана «Псалом» ці обидва семантичні значення активовані й тісно пов'язані між собою.
Збірку
Вірші
Німецька дослідниця Целана Марліз Янц розглядає концепцію
Збірка — зазначає з цього приводу Марліз Янц — починається віршем, у якому […] йдеться про створення людини зі шматка глини, і завершується констатацією того, що після Аушвіцу спасіння приходить запізно, ба навіть перетворюється на свою протилежність; що боги з'являються над горами трупів концентраційних таборів косолапими, як сатана чи Ґеббельс.[132]
Загалом
На відміну від віртуальної зустрічі з Осипом Мандельштамом, зустріч з Нобелівською лауреаткою з літератури Неллі Закс була цілком реальною. Целан особисто знав поетесу (до речі, вона була Нобелівською лауреаткою з літератури), яка вже, починаючи з 1940 року, жила у шведській еміграції, обоє перебували у жвавому листуванні й кілька разів зустрічалися у Цюриху й Парижі. У полеміці з Неллі Закс йдеться про проблематизацію юдейських релігійних уявлень, які, перед лицем жахів Голокосту, стали сумнівними. Характерним прикладом цього є вірш «Цюрих, готель Під Бузьком», у якому яскраво виступає діалектика Целанового «антислова».
Ця антиномічна поетична манера означає для Целана дистанціювання від традиційних уявлень, норм і кліше, декомпозицію узвичаєних цінностей, боротьбу проти консервативного мислення, в тому числі й проти узурпації мови та її інструменталізації тоталітарними ідеологіями. «Естетика заперечення» належить до типових целанівських методів образного мислення й перевтілення дійсності — через заперечення, неґацію очевидного досягається розкриття глибших зв'язків між об'єктами та явищами реального світу, їхнє нещадне викриття. У такий спосіб відтак виникає креативний «антипроект», нова реальність, створення якої є питомим завданням будь-якого мистецтва.
Целанівський «антипроект» є водночас новим проектом буття.
Просторове втілення цього космосу засноване на семантичних опозиціях та смислових парадоксах: небо — земля, світло — темрява, Ніхто — Ніщо, людина — Бог, вгорі — внизу, близький — далекий, широкий — вузький, важкий — легкий, відкритий — замкнутий, вільний — зв'язаний, криве — пряме і т. д. Крім таких «абсолютних» опозицій нерідко зустрічаються також контекстуальні парадокси типу: «Земля була в них, а вони / копали», «Потьмарення через сяйво», «Стає німотно, стає нечутно / поза бар'єром очей», «Це була / мовби якась калюжа. Це був безмежний став», «Милиця ти і крило», «Корінь Авраама, корінь Єссея. Нічийний / корінь — о / наш», «Полишив скелю камінь», «Безодня небес за чолом», «Ми також співали там Варшав'янку. / Зімкнутими устами», «В повітрі, там зостається твій корінь» та ін. Таке парадоксальне бачення показує світ вже не в строгій гармонії, а в постійних напруженнях і розривах, так що вони видаються нам загрозливими й згубними, що також цілком відповідає їхньому катастрофічному станові після Шоа.
Враження космічних масштабів цього поетичного універсуму підсилюється також введенням астрономічних понять, так, наприклад, багатьох небесних тіл, які зринають у цій поетичній книзі.
Шлях через
Целанівський погляд на всесвіт має щось від ширяючого панорамного погляду Творця на одній з центральних фресок «Сікстинської капели» Мікеланджело. Цей погляд є динамічним і всеосяжним, він бачить творіння не як щось застигле, а як повільно застигаючу плазму. Подібну оптику поет використовував уже у своєму великому за обсягом вірші «Стретта» зі збірки
Іншою гранню просторової конструкції в
Вірш для Целана знаходиться — як він це формулює у своїй Бюхнерівській промові
Вже ранні проекти назви збірки на підготовчих стадіях
Всі ці алюзії й цитати мають у віршах Целана специфічну функцію, вони маркують його світоглядні та естетичні орієнтації та окреслюють той контекст, з якого постає образ його ідентичності. Але, як підкреслює Бернд Вітте, «говорити про цитати тут не випадає. Радше годилося б сказати, що текст співвідноситься з традицією, яка включає в себе безліч, віртуально безмежну кількість текстів»[139]. Зустріч з цими текстами є передумовою Целанової полеміки не тільки з окремими авторами, але й з ідеологічними, політичними й культурними напрямами, які вони репрезентують. Ця полеміка стосується не абстрактних явищ і категорій, вона має цілком конкретних адресатів, які названі поіменно. Значення імені, яке завжди відігравало велику роль у єврейській традиції, в Целановій поезії з часом помітно зростає. В цьому сенсі Мандельштам також міг бути для нього добрим орієнтиром:
читаємо у вірші Мандельштама «Нашедший подкову». «Освячення імені» стає тут для уцілілого від Голокосту його найважливішим поетичним та етичним завданням, тому що «мертві ще жебракують, Франциск», — як заклинав він вже у вірші «Франциск Ассізький» з поетичної збірки
До особистого світового універсуму, який Целан конструює у своїй поетичній збірці
Інтертекстуальний характер
Багатство інтертекстуальних зв'язків і асоціацій не повинно, однак, затінювати той факт, що
* * *
PAUL CELAN
DIE NIEMANDSROSE
Gedichte
Herausgegeben, ins Ukrainische übersetzt, mit Nachwort und Glossar von Petro Rychlo
Czernowitz
Knyhy — XXI
2015
ПАУЛЬ ЦЕЛАН
НІЧИЙНА ТРОЯНДА
Поезії
Упорядкування, переклад з німецької, післямова та глосарій Петра Рихла
Чернівці
Книги — XXI
2015
ББК 84(4HIM)
U 34
Пауль Целан
Нічийна троянда. Поезії / Упорядкування, переклад з німецької, післямова та глосарій Петра Рихла (нім. та укр. мовами). — Чернівці: Книги — XXI, 2015. — 200 с.
ISBN 978-617-614-099-3
Видання здійснене за фінансової підтримки
Представництва Австрійської служби академічного обміну, м. Львів
Перекладено за виданням: Paul Celan. Die Niemandsrose. Gedichte. — Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 1963.
В оформленні книги використано картину Гельґи фон Льовеніх «Нічийна троянда» до однойменної збірки поезій Пауля Целана (акварель з пігментними фарбами на французькому папері ручного виготовлення типу торшон, 30 х 21 см, 2015).
Bei der Ausstattung des Buches wurde das Bild von Helga von Loewenich «Die Niemandsrose» zu Paul Celans gleichnamigem Gedichtband (Aquarell mit Farbpigmenten auf handgeschöpften französischem Torchonpapier, 30 x 21 cm, 2015) verwendet.
© S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1963.
© Петро Рихло, упорядкування, переклад, післямова, глосарій, 2015.
© Видавництво «Книги — XXI», Чернівці, 2015
І
Es war Erde in ihnen …12
Das Wort vom Zur-Tiefe-Gehen …14
Bei Wein und Verlorenheit …16
Zürich, Zum Storchen …18
Selbdritt, selbviert …20
Soviel Gestirne …22
Dein Hinübersein …24
Zu beiden Händen …26
Zwölf Jahre …28
Mit allen Gedanken …30
Die Schleuse …32
Stumme Herbstgerüche …34
Eis, Eden …36
Psalm …38
Tübingen, Jänner 40
Chymisch …42
Eine Gauner- und Ganovenweise …46
II
Flimmerbaum …52
Erratisch …56
Einiges Handähnliche …58
…rauscht der Brunnen …60
Es ist nicht mehr …62
Radix, Matrix …64
Schwarzerde …68
Einem, der vor der Tür stand …70
Mandorla …72
An niemand geschmiegt …74
Zweihäusig, Ewiger …76
Sibirisch …78
Benedicta …80
Á la pointe acérée …82
III
Die hellen Steine …88
Anabasis …90
Ein Wurfholz …92
Hawdalah …94
Le Menhir …96
Nachmittag mit Zirkus und Zitadelle …98
Bei Tag …100
Kermorvan …102
Ich habe Bambus geschnitten …104
Kolon …106
IV
Was geschah? …110
In eins …112
Hinausgekrönt …114
Wohin mir das Wort …118
Les Globes …120
Huhediblu …122
Hüttenfenster …128
Die Silbe Schmerz …132
La Contrescarpe …136
Es ist alles anders …140
Und mit dem Buch aus Tarussa …146
In der Luft …152
Nachwort …157
ПАУЛЬ ЦЕЛАН
НІЧИЙНА ТРОЯНДА
Поезії
Упорядкування, переклад з німецької, післямова та глосарій Петра Рихла
Підписано до друку 09.06.2015. Формат 60x84 1/32. Умов.-друк. арк. 9,49. Обл.-вид. арк. 9,95.
Видавництво «Книги — XXI»
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Was seine Gedichte so schwierig macht, ist die Tatsache, dass sie nicht hermetisch sind — das jedes Wort, jedes Bild, jeder Rhythmus, jeder Hiatus, jedes Schweigen in ihnen bedeutsam ist. Alles, was verschlossen aussieht, hat seinen Schlüssel, wenn wir ihn nur finden können.
Um getreu zu sein, muss deshalb eine Celan-Übersetzung so schwierig — und so dunkel? — sein wie das Original.
Michael Hamburger
Те, що робить його вірші такими важкими, полягає в одному — вони не є герметичними, в них кожне слово, кожен образ, кожен ритм, кожне зіяння, кожне мовчання є значущими. Все, що виглядає замкнутим, має свій ключ — от якби ми тільки зуміли віднайти його. Щоб бути вірним, переклад Целанового вірша повинен бути таким же важким — і темним? — як і сам оригінал.
Міхаель Гамбургер
* * *
«Die Niemandsrose» ist […] eine Suche nach dem absoluten Buch, das zugleich das absolute Unbuch wäre. In diesem Sinne hat Celan „Mallarme konsequent zu Ende“ gedacht, wie er im „Meridian“ fordert. Mit seinem Text mutet er dem Leser zu, sich selbst auf den Weg zu machen, eigene Schritte zu tun. Seine Gedichte sind nicht zum Nachsprechen gemacht — eine Rekonstruktion ihrer Inhalte griffe zu kurz —, sondern zum Neusprechen. Sie wollen den Leser auf den Weg bringen.
Bernd Witte
«Нічийна троянда» є […] пошуком абсолютної поетичної книги, яка водночас мала б бути абсолютною архікнигою. У цьому сенсі Целан «послідовно додумав до кінця Малларме», як він того вимагає у своїй промові «Меридіан». Своїм текстом він спонукає читача самому відправитися в дорогу, робити власні кроки. Його вірші написані не для того, щоб їх за ним повторювати — реконструкції їхнього змісту недостатньо —, а для того, щоб навчити нас нової мови. Вони прагнуть вивести читача на цей шлях.
Бернд Вітте
* * *
Celans Gedichte sind Übersetzungen:
Sie übersetzen die Sprache der anderen in seine eigene Sprache, vielleicht auch: in seine eigene Fremdheit. Seine Gedichte sind Lesearten der Welt — und das ist in einem kreatürlichen Vorgang des Schreibens.
Sie übersetzen die schnelle, falsche Vertrautheit der deutschen Sprache (die ja für ihn auch die Sprache der Mörder gewesen ist) in die Fremdheit des Gedichts, in eine Sprache, in der und von der her Atem möglich ist.
Klaus Voswinckel
Вірші Целана — це переклади.
Вони перекладають мову інших на свою власну мову, можливо, навіть на свою власну чужість. Його поезії є способами прочитання світу — і все це в креатурному процесі писання. Вони перекладають скору, фальшиву інтимність німецької мови (яка водночас є для нього мовою убивць) на чужість вірша, на мову, в якій і з віддалі якої можливий подих.
Клаус Фосвінкель